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Deutsche Meisterin im Kickboxen

„Es war ein tolles Erlebnis, mal wieder Erste zu sein“

 

Kickboxerin Jette Körner vom PSV Rostock wird erneut Deutsche Meisterin und will nun über die EM zu den World Games

 

Kickboxerin Jette Körner vom PSV Rostock hat erneut Gold bei den Deutschen Meisterschaften geholt. Jetzt will sie auch bei den Europameisterschaften im November in Griechenland aufs Podest. Denn damit wäre sie für die World Games 2025 qualifiziert.

 

13 Medaillen – das Unstoppable-Team des Polizeisportvereins (PSV) Rostock war bei den Meisterschaften der WAKO Deutschland (WAKO = World Association of Kickboxing Organizations) in der Hamburger CU-Arena seinem Namen entsprechend kaum zu stoppen! 

Ihren Titel von Erkner 2023 verteidigte dabei Jette Körner. Die 1,76 Meter große Kampfsportlerin besiegte ihre Kieler Kontrahentin Mascha Seitz in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm klar nach Punkten. 

„Geil, hab’ ich nach der Urteilsverkündung gedacht. Gerade weil ich bei ein paar internationalen Wettkämpfen auch erlebt habe, wie es ist, wenn man nicht gewinnt, war es ein tolles Erlebnis, mal wieder Erste zu sein“, so die gebürtige Schwerinerin, die vorher u. a. bei zwei Weltcups in Jesolo (Italien) und einem in Istanbul sowie dem European Cup in Amsterdam Erfahrungen sammelte.

 

Zu Hause im „Küchen-Dojo“ mit Partner Mathias gekickt und geboxt

 

Nach dem Abitur studierte Jette Körner Internationale Beziehungen in Paris und Leipzig, arbeitete danach u. a. im Senegal bei der Konrad-Adenauer-Stiftung. Für die Geburt ihrer Tochter Eda kehrte sie 2016 in die Heimat nach Schwerin zurück. 

Plakate des Karriereportals „Lehrer-in-MV.de“ inspirierten die frühere Triathletin und Yoga-Lehrerin bald darauf, ein Lehramts-Studium aufzunehmen und dafür nach Rostock umzusiedeln. 

Auch im Kickboxen begann sich Jette nun zu betätigen, wofür sie ihr Partner Mathias begeisterte: „Damit es in der Elternzeit nicht langweilig wird, hat Matzi zu Hause ein ‚Küchen-Dojo‘ gebaut, und dann haben wir uns, während unser Baby schlief, im Nebenraum gekickt und geboxt.“

Die „viele Action“ habe ihr von Beginn an „mega Spaß gemacht, weil mich im Sport immer schon die mentale Herausforderung besonders fasziniert hat und weil man beim Kickboxen immer bis ans Limit geht“. 

Höhepunkt ihrer bisherigen Laufbahn war der Weltmeister-Titel der World Boxing Fighters Corporation WBFC, den sie im November 2023 in Mailand erkämpfte.

 

Jette Körner findet es wichtig, ein Vorbild für die Kinder zu sein

 

Ihr zweites Studium beendete Jette Körner mit einer Abschlussarbeit über das „Schulfach Glück“ und startete vor kurzem am Schulcampus Evershagen ihr Referendariat in den Fächern Sport und Französisch für die 5. bis 12. Klassen. Damit änderte sich auch ihr Status: „Es ist ein zweischneidiges Schwert, denn mittlerweile bin ich ja in den Schuldienst eingetreten, und alle sagen zu mir, Jette, jetzt geht der Ernst des Lebens los. Ich finde es aber auch total wichtig, ein Vorbild für die Kinder zu sein, dass man an seine Träume glaubt und sie auch umsetzt. Der sogenannte Ernst des Lebens soll Spaß machen! Deswegen ist es mein Ziel, trotz der Anstrengungen in der Schule das weiterhin mit dem Training zu vereinbaren und dann 

in Griechenland eine gute Platzierung zu erreichen.“

 

Trainer Rateb Hatahet: „Jette handelt wie 27 Jahre, nicht wie 33“

 

Bei den Europameisterschaften in Athen „soll sie mindestens Dritte werden, denn das würde die Qualifikation für die World Games bedeuten, die nur alle vier Jahre stattfinden“, erklärt ihr Coach Rateb Hatahet, zugleich Abteilungsleiter Kickboxen/Thaiboxen beim PSV.

Die World Games im August 2025 in Chengdu (China) sind also das mittelfristige Ziel – der Abschluss der sportlichen Laufbahn von Jette Körner sollen sie noch lange nicht sein. Sie ist jetzt 33, im Kickboxen kein Alter. Zumal Rateb Hatahet beteuert: „Jette handelt wie 27 Jahre, nicht wie 33.“ Und er muss es wissen, stand der frühere Trainer der syrischen Nationalmannschaft doch selbst noch mit 39 im Ring!

 

Die Medaillengewinner des Unstoppable-Teams des PSV Rostock bei den Deutschen Kickbox-Meisterschaften in Hamburg: 1. Jette Körner, 1. Sam Westendorf, 1. Laith Hatahet, 2. Timur Kolishevskyi, 2. Dima Palokhin, 2. Akas Razzaq, 2. Stefan Herber, 2. Jaroslav Petrov, 2. Malte Lessing, 3. Hanno Siegl, 3. Ida Henk, 3. Jessie Jason, 3. Oleksandr Sedenko